Keine Privatsphäre und eure Meinung dazu!

Freitag, 30. Januar 2015 | |


Hey meine Lieben! Eigentlich wollte ich euch heute meinen Liebling des Monats im Januar vorstellen, aber mir liegt etwas anderes auf dem Herzen, was ich unbedingt ansprechen möchte. (Den Liebling des Monats gibt es dann wahrscheinlich erst Anfang Februar) Und was mir am wichtigsten ist. Ich möchte unbedingt eure Meinung dazu wissen und wie ihr damit umgeht!
Gestern habe ich die Nachricht von den einseitigen Änderungen der Facebook AGB´s gehört und ab heute gelten sie. Gestern gab es dann auch in einer Whats App-Gruppe von mir eine ziemliche Diskussion, was dieses Thema betrifft. Ich gehörte zu der Truppe, die meinte: Ach das ist doch eh egal! Wir werden sowieso schon die ganze Zeit überwacht von allen möglichen Internetunternehmen.
Und das stimmt ja auch. Allerdings habe ich mich dann doch heute mal hingesetzt und habe mir die neuen AGB´s mal durchgelesen. Eigentlich gehören die meisten von uns ja zu denen, die den Haken einfach setzen und schon gehts weiter. Aber irgendwie wollte ich schon wissen, was mit meinen Daten passiert. Und irgendwie habe ich jetzt ein flaues Gefühl im Bauch.
Ich möchte die Kontrolle über mein Leben behalten. Aber irgendwie ist das in unserer Gesellschaft mir Facebook und Co. einfach nicht möglich.  Leben wir tatsächlich in einer Welt, in der man komplett überwacht wird? Ist unser Leben so transparent? Und ja das ist es, denn wenn ihr euch das durchlest, merkt ihr erstmal, dass sie durch diese Technologien euer ganzes Leben überprüfen und nachverfolgen können. Gerade weil heute ein Großteil unseres Lebens im Internet stattfindet. LEIDER!!! Ich finde es einfach richtig gruselig. Letztens habe ich noch das Buch "Die Auswahl - Cassia und Ky" gelesen, in dem es um eine komplett überwachte Gesellschaft geht und habe es hier in unserer Welt nicht so empfunden. Wenn man sich dann das aber durchliest, bekommt man schon Angst. Es wird immer von Wahlfreiheit, Privatsphäre und Individualität geredet. Nischt is! Alles Schwachsinn. Via GPS wird unser Standort ermittelt, über die Onlinezeiten unsere Internetzeit, über Einkäufe unserer Interessen, über unsere Googlesuchen vielleicht sogar unsere Gesundheitsprobleme. Selbst unsere Telefonnummer und unsere privaten Nachrichten werden gespeichert. Was gibt es da noch an Freiheit bzw. an Privatleben? Im Moment haben sie die Möglichkeit uns wirklich zu kontrollieren. Sie nutzen es, wie sie sagen, ja eigentlich nur, um uns mit der richtigen Werbung zu zuspammen. Aber wer versichert mir denn, dass sie niemals ihre Macht uns gegenüber ausnutzen? Außerdem finde ich es dermaßen dreist, dass die Facebook-Leute aus den USA sich einfach über unsere Datenschutzgesetze hinwegsetzen ohne mit der Wimper zu zucken.
Eigentlich müsste der Widerstand echt von uns kommen. Wir müssten beginnen, darüber nachzudenken, welche Macht wir den Leuten geben. Wir müssten beginnen mehr in der realen Welt zu leben, in der uns die Internetkontrolle nichts anhaben kann.Wir müssten ein Zeichen setzen. Wir! Die Jugend! Aber wir tun es nicht! Weil wir drüber hinwegsehen. Weil es leider Gottes für uns schon zur Normalität geworden ist, dass alle Daten von uns gespeichert werden. Wir wissen es und lassen es trotzdem mit uns machen. Ich zähl mich da selber auch mit hinein, muss ich leider zugeben. Das Ding ist außerdem, dass grade wir Hobbyfotografen auf die Reichweite und die Verbreitung des Internets angewiesen sind. Es hat ja nun auch wirklich Vorteile dieses Internet. Ich nutze es selber mehrere Stunden am Tag. Gerade durch das Bloggen, was ich auch wirklich liebe. Aber irgendwie hat mich diese Änderung, obwohl das wahrscheinlich sowieso schon einige andere Unternehmen tun, ein bisschen zum Nachdenken angeregt. Was ich ändere? Keine Ahnung. Hatte jetzt kurzzeitig Instagram, nutze es aber kaum. Deswegen denke ich, dass ich das löschen werde, obwohl es wahrscheinlich auch nix mehr hilft. Facebook bleibt bei mir. Is einfach so. Aber vielleicht werde ich einfach versuchen, nur noch das Nötigste im Internet zu machen. Ihnen also nicht mehr Informationen zu geben als notwendig und mich einfach mal öfter vom Laptop zu lösen.
So wenn ihr es bis hierher geschafft habt, würde es mich ganz sehr interessieren, was ihr so allgemein über diese Thematik denkt. Schreibt es mir einfach in die Kommentare. Ganz liebe Grüße. Eure Juli

11 Kommentare:

  1. Du hast mit diesem Post ein Thema angesprochen, worüber wir, "die Jugend", wirklich mal genauer drüber nachdenken sollten. Ich finde es schrecklich, wie wir über alle Medien, die wir benutzen, durchgängig überwacht werden. Das kanns doch nicht sein und ich habe ehrlich gesagt Angst davor, dass diese Überwachung in absehbarer Zeit noch weiter verschärft wird. Ich benutze persönlich kein Facebook mehr (hatte früher mal einen Account, habe ihn aber gelöscht), ganz einfach aus dem Grund, dass ich mich nicht sicher fühle, da ja einfach alle Daten und alle persönlichen Nachrichten gespeichert werden. Ich finde es toll, dass du das Thema angesprochen hast.

    Hab ein schönes Wochenende!:)

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  2. mir war das vorhher auch bewusst, aber das es so krass wird hätte ich nicht gedacht. ich finde halt. dass man besser hätte vorbereitet werden können.

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  3. also als erstens muss ich sagen, dass ich es wirklich gut finde, dass du dieses thema ansprichst. nicht weil es genau DIESES thema ist, sondern weil es dir wirklich was zu bedeuten scheint. und du deswegen darüber schreibst. ich glaube oftmals unterschätzen leute das. viele denken sich ''ok, das beschäftigt mich schon, aber...'' und dann schreiben sie doch nicht darüber. du machst das nicht so. dafür schonmal hut ab.
    ja, auch ich finde die sache ziemlich krass und habe angst, dass das alles aus den fugen gerät. vor kurzem haben wir im englisch unterricht das thema 'media' gehabt und darüber gesprochen, wie gefährlich das sein kann. kurz darauf löschte ich alle meine bilder und daten von facebook, änderte meinen namen. ich weiß nicht, ob das was bringt, die daten sind ja schonmal da gewesen, aber es ist zumindest ein anfang. was mich sehr aufregt, ist: löschen kann man sich da nicht. ok. um ehrlich zu sein, bin ich die jenige, die zu all der überwachung sagt ''ja, alsob es die ganzen leute da interessiert, was ich in meiner freizeit mache etc.'' - aber natürlich stört es mich und natürlich, selbst wenn es sie nicht interessiert, gibt es ihnen noch lange nicht das recht auf diese daten zurück zu greifen. ich denke es ist wichtig, dass all das nicht in vergessenheit gerät. wie du schon sagst sollte es nicht ''normal'' für uns werden, dass wir dermaßen überwacht werden. das wird es nicht, solange es leute gibt wie dich, die darauf aufmerksam machen und es kritisieren. und natürlich wird das zuckerberg nicht von seinem blauen thron stürzen, aber es ist ein anfang, ein guter.

    danke für deine worte!

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  4. Ich finde deinen Blog so so schön! *-*
    Deshalb lade ich dich herzlich ein, bei meiner Blogvorstellung mitzumachen.♥
    Liebe Grüße, Erika
    erikaloove.blogspot.de

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  5. ich find es gut, dass du dich damit auseinandersetzt. Und ich persönlich finde es auch sehr schwer, da eine Lösung zu finden, die annehmbar ist. einfach von Facebook verschwinden, wäre für mich absolut keine Option, einfach weil ich es für Fotografie nutze und auch natürlich alle Leute dort zu finden sind.
    Ich mache mir ehrlich gesagt auch wenig Gedanken darüber, wie viel im Internet über einen steht. Irgendwie ist es wirklich gruselig, da hast du absolut recht. Aber irgendwie müsste man schon ziemlich viel ändern um dem ganzen Überwachungswahn zu entkommen. Fängt bei der Nutzung von Sozialen Netzwerken und Smartphone an, geht über mit Karte bezahlen an der Kasse bis hin zu Kundenkarten..
    Da gibt es irgendwie ziemlich viel im Moment, von dem man überwacht wird. Die Frage ist, ob das schlimm ist, oder ob es irgendwann vielleicht einfach zur Normalität ist oder vielleicht schon geworden ist..
    Danke übrigens fürs Taggen, ich schau mal, ob ich mitmache :)
    Liebe Grüße
    Lea
    Lichtreflexe
    facebook

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  6. Dies ist ein ernstes Thema und ich beziehe mich mal kurz auf das Höhlengleichnis, falls das jemand kennt. Darin geht es darum, dass Leute in einer Höhle gefangen sind und nur Schatten ihr ganzes Leben lang sehen und dies deshalb als Wahrheit erkennen. Befreit man jedoch jemanden und zwingt ihn die Höhle zu verlassen, so erkennt er die wirkliche Welt. So ähnlich ist das Internet. Man denkt, man gibt keine Daten von sich an und doch tut man es und sie wissen alles, doch nun kommt es eben mit den neuen AGBs ans Licht und alle erfahren die Wahrheit. Dass es jetzt einen Aufstand gibt, ist doch klar, doch irgendwo muss man doch damit rechnen, dass Leute Daten für sich nutzen. Ist man im Internet, so gibt man nun mal Daten preis. Fertig aus. Das ist mir bewusst, aber ich frage mich immer wieder, was hilft es den Leuten, wenn sie so viel über mich wissen.
    Vielleicht kennt jemand die Känguru-Chroniken, in denen es um ein kommunistisches Känguru geht, das bei einem kapitalistischen Kleinkünstler wohnt. Dieses Känguru hat in dem Buch auch erwähnt: "Ich finde es weniger bedrohlich, dass sie nicht schon wissen, dass du dir die DVD auf Amazon bestellt hast."
    Ich gehe mit dem Thema relativ offen um und wenn jetzt erst welche die Wahrheit erkennen, dann können sie sich ja jetzt entscheiden: Gehen sie wieder in die Höhle oder nehmen sie die Änderungen.

    Julia
    http://chaotic-notebook.blogspot.de

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  7. ich finde es gut, dass du das mal angesprochen hast.
    Es ist wirklich beängstigend, wie viel das Internet über uns weiß, wie viele von unseren Daten gespeichert werden und wie wir ohne bedenken einfach diese Tatsachen ignorieren. Ich denke mit diesem Post hast du einpaar Menschen auch mal die Augen geöffnet, was es eigentlich heißt, wenn Daten gespeichert werden. Ich frage mich aber auch was man tun kann, denn selbst wenn man Internetportale wie facebook jetzt verlässt, was passiert mit den Daten? werden sie gelöscht? eigentlich bleiben sie doch für immer irgendwo gespeichert und wir können nichts dagegen tun.


    http://dreamsaremadeforliving.blogspot.de/

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  8. Echt super, dass du darüber schreibst!
    Ich meine, es ist zwar schon so super lange bekannt das Unternehmen wie Facebook, Google & Co. unsere Daten sammeln. "Aus werbetechnischen Gründen". Aber ich muss zugeben, ich habe da nie so richtig drüber nachgedacht. Bis jetzt. Dieser Betrug der Privatphäre, diese Spionage, die die Unternehmen betreiben, ist einfach zu weit weg für mich - und wohl auch für viele andere. Man merkt schließlich eigentlich nichts davon. Inzwischen bin ich jedoch kurz davor zu sagen: "Ne, das ich will ich so nicht mehr." und mich einfach von den ganzen Plattformen abzumelden: Facebook, Twitter, Instagram und was es nicht sonst noch so alles gibt. Das Problem ist leider, dass vorallem unsere Generation inzwischen ziemlich abhängig vom Internet ist. Und zwar total abhängig. Das geht so weit, dass Leute, die keine Facebookaccount haben, und nicht auf dem neuesten Stand sind, als Hinterwäldler und Außenseiter bezeichnet werden.
    Im Grunde tun wir uns das ganze selbst an. Was ich dabei schön von dir formuliert finde, ist, dass wir doch mal was machen müssen. Was wäre, wenn wir uns jetzt einfach alle entschließen würden uns bei Facebook abzumelden? Viele meiner Freunde sehen das nämlich relativ ähnlich, aber machen tut keiner was. Wenn es einen geben würde, der es schaffen könnte, andere zu motivieren, könnte man eine Welle losbrechen. Wofür brauchen wir denn Facebook? Wir sind doch nicht so dumm, dass wir für das Aufrechterhalten von Freundschaften auf Plattformen angewiesen sind...
    Und weil mein Kommi jetzt schon soo lange ist, kann es nicht schaden, wenn ich dir noch das Buch "Der Circle" von Dave Eggers vorschlage. Das geht ganau um das Thema. Sehr überspitzt dargestellt, aber im Grund ist es genau das was man braucht, um mal wachgerüttelt zu werden.
    xxx

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  9. das ist mal ein gutes thema mit dem sich jeder mehr befassen sollte.. den manche wissen (in dem moment ) nicht was man damit anrichten kann.. bzw etwas in der zukunft ruinieren kann.. mhm

    http://marinareyam.blogspot.de/

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  10. Ich bemerke dieses Abstumpfen gegenüber Privatsphäresorgen bei Socialmedia Seiten insbesondere Facebook leider auch bei mir. Zwar war ich noch nie der Mensch der bei Fb jedes zu Boden fallende Staubkorn dokumentiert hat, aber das Daten-Tracking macht mir auch Sorgen, wenn man sich bewusst wird, was das wirklich bedeutet. Und dabei wäre es wirklich kein großer Aufwand ein Zeichen zu setzen, "so nicht". Doch die Menge akzeptiert eben einfach stumpf... Da sind wir wieder beim allgegenwärtigen Thema- warum sich näher mit irgendetwas eventuell äußerst Wichtigem ausseinandersetzen, lieber lustige Fail-compilations schauen und drei Stunden Selfies bearbeiten - Gehirn auf Stand-by und Meinungen/Einstellungen ohne eigene Reflexion adaptieren, klar ist das immer der einfachere Weg, auch ich erwische mich viel zu oft dabei, und ich bin mir nicht sicher, ob es da nicht in geraumer Zeit ein böses Erwachen gibt, wenn diese "Interessiert doch nicht"-Atmosphäre weiterhin ihr Unwesen in den Köpfen unserer Generation treibt.

    Schön, dass du das Thema ansprichst!

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